Eine der größten Hochwasser-Katastrophen erschütterte im Juli diesen Jahres Mitteleuropa. Davon schwer getroffen wurde auch die Lebenshilfe Deutschland. Im Kreis Ahrweiler kamen 13 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ums Leben. Zwölf von ihnen lebten im Wohnhaus Sinzig, eine Person lebte mit Wohnassistenz. Eine Tragödie, die auch an der Lebenshilfe Niederösterreich nicht spurlos vorbeiging.
Klient*innen und das Mitarbeiter*innen Team der Werkstätte Matzen setzten gemeinsam ein Zeichen, um der Verstorbenen zu gedenken. „Mit Fassungslosigkeit haben wir die Bilder der Hochwasser-Katastrophe, die zahlreiche Landstriche verwüstet und unsägliches Leid mit sich gebracht hat, gesehen.“, erzählt Martin Hasewend, Einrichtungsleiter. Doch aus Betroffenheit wurde Handeln.
Klient*innen und Team waren sich einig, dass sie ein Zeichen der Erinnerung für die dreizehn Menschen setzen wollen. So packten viele Hände mit an, um für jeden der Verstorbenen einen Nistkasten als Gedenken anzufertigen. Normalweise verewigen sich die Erzeuger*innen der Nistkästen mit ihrem Namen. Dieser Platz wurde diesmal freigelassen, sodass zur Erinnerung der Name der verstorbenen Person eingebrannt werden kann. So kann jede von ihnen zum Andenken einen Platz in der Natur einnehmen.
Ehe sich die Nistkästen auf den Weg nach Deutschland machten, wurden sie noch sicher verpackt und alle an der Herstellung beteiligten Klient*innen unterschrieben auf dem Versandkarton. So erwiesen sie den Verstorbenen ihre letzte Ehre.
Mittlerweile erreichte die Werkstätte Matzen auch Antwort aus Deutschland. Michael Müller von der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e.V. schickte ein Dankeschön nach Matzen mit den Worten: „So bleibt die Erinnerung, an die von uns allen vermissten Mitmenschen erhalten und gleichzeitig erfreuen wir uns an der Entstehung neuen Lebens.“