Ein offenes, einladendes Gebäude mit durchdachter Verkehrsführung und Barrierefreiheit als Grundprinzip. Mit der Werkstätte Gumpoldskirchen schafft die Lebenshilfe Niederösterreich eine Werkstätte für 50 Menschen mit Behinderungen und somit ein hervorragendes Arbeitsumfeld.
Barrierefrei durchdacht
Ein zentrales Element des Projekts ist die umfassende Barrierefreiheit, denn die gesamte Werkstätte wird im Sinne der Richtlinien zur Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit der NÖ BTV und der ÖNORMEN B1600ff geplant. Der Haupteingang an der Straße „Am Kanal“ wird durch eine barrierefreie Rampe erschlossen, die den Zugang für alle Nutzer:innen ermöglicht. Ergänzt wird dies durch eine temporäre Zufahrtsmöglichkeit für Transporte, Krankenwagen und Lieferdienste, um eine reibungslose Logistik sicherzustellen.
Im Nordosten des Grundstücks wird gemeinsam mit dem Projekt Innovationspark Gumpoldskirchen (PIP) GmbH eine sechs Meter breite Zufahrtsstraße errichtet. Diese Straße bietet sowohl PKW-Stellplätze, darunter vier Standardparkplätze und zwei barrierefreie Plätze, als auch eine Zufahrt zum südöstlich gelegenen Grundstück.
Trennung von Fußgängerbereichen und Verkehrsflächen
Innerhalb des Geländes wird besonderer Wert auf die Trennung von Verkehrsflächen und Fußgängerbereichen gelegt. Neben den Fahrbahnbereichen entstehen großzügige Gehwege für Mitarbeiter:innen und Kund:innen, die ebenfalls barrierefrei gestaltet sind. Entsprechende Markierungen sorgen für eine klare Orientierung und erhöhen die Sicherheit.
Offenes und einladendes Gelände
Ein weiteres Merkmal des Bauprojekts ist die bewusste Offenheit des Außenbereichs. Es sind weder Schranken noch Tore vorgesehen, was die Werkstätte zu einem einladenden und zugänglichen Ort macht. Der Vorplatz wird als reine Fußgängerzone gestaltet und schafft einen Begegnungsraum für alle.
Mit diesem Bauprojekt setzt die Lebenshilfe Niederösterreich neue Maßstäbe für soziale Einrichtungen in der Region. Für die gesamte Projektplanung zeichnete das Atelier Hochstrasse von Architektin DI Gabriele Schöberl verantwortlich.
Zusammenarbeit mit Firma Klinger & die ehemalige Werkstätte
Auf dem Betriebsgelände der Firma Klinger war bisher die Werkstätte Gumpoldskirchen der Lebenshilfe Niederösterreich untergebracht und eingemietet. Eine Win-win-Situation für beide Seiten, die seit dem Jahr 1995 besteht. Aufgrund der Anmeldung des Eigenbedarfs des Unternehmens fand die Lebenshilfe Niederösterreich auf dem Nebengrundstück einen geeigneten Standort für die neue Werkstätte. Fest steht: Die Kooperation mit Firma Klinger wird auch weiterhin bestehen. Beschäftigte arbeiteten bisher in der hauseigenen Tischlerei, andere im Industrie- oder Hauswirtschaftsbereich und weitere waren für die Postverteilung auf dem Klinger-Gelände zuständig. Aber auch die Grünflächen des Unternehmens wurden von dem Team der Lebenshilfe Niederösterreich bisher in Schuss gehalten. Aufgaben wie Bäume und Sträucher schneiden, Rasenmähen und viele weitere gehörten dazu.
Die neue Werkstätte Gumpoldskirchen
In der neuen ebenerdigen Werkstätte gibt es Platz für insgesamt 50 Kund:innen und zehn Betreuer:innen. Mit fünf unterschiedlichen Gruppen wird es folgende Arbeitsschwerpunkte geben: Industrie, Kreatives Gestalten, Hauswirtschaft und Grünflächenpflege.